Ein Schiff wird kommen

Wartende Frauen
Auf den zwischen dem 4. und 20. Mai 1960 in Cannes stattfindenden 13. Filmfestspielen wurde der griechische Film Ποτέ την Κυριακή („Pote tin Kyriaki“; deutscher Filmtitel “Sonntags… nie!”) gezeigt.

Melina Mercouri  spielt im Film die Hauptrolle. In einer Szene legt sie eine Platte auf und singt auf dem Bett liegend mit verrauchter Stimme das Lied Τα Παιδιά του Πειραιά („Ta Paidia Tou Piraia“; Die Kinder von Piräus).

Fini Busch erhielt den Auftrag, als Subtexterin eiligst einen deutschen Text zu schreiben. Dieser handelte — wie im Film — von der erwartungsvollen Sehnsucht einer Prostituierten, die im Hafen von Piräus auf Schiffe mit Kunden wartet, in der sehnsüchtigen Hoffnung, irgendwann würde darunter ein Mann sein, der zu ihr passt und sich ihrer annimmt und sie zu seiner (Ehe-)Frau macht.

Bereits am 11. September 1960 stand die inzwischen 55-jährige Sängerin Lale Andersen mit ihrer Altstimme im Kölner Electrola-Tonstudio vor dem Mikrophon und nahm das zu ihr passende Seemannslied Ein Schiff wird kommen / Manchmal träum‘ ich vom Kornfeld (Electrola #21 615) mit dem Orchester Friedel Berlipp und dem Bernd Hansen-Chor auf. Im Mittelpunkt ihrer Version steht ein gesprochener Text mit großer Unmittelbarkeit.

Foto Michael Deschamps Augenschmaus
Textauszug aus der Seite „Ein Schiff wird kommen“ in Wikipedia

2 Antworten auf „Ein Schiff wird kommen“

  1. Filme, welche tief berühren, weil sie eine tiefe Sehnsucht ansprechen: die nach Erlösung.
    Im Christentum findet Erlösung nicht als einmalige Tat, sondern als Haltung und Handlung statt. Sehen, was los ist. Und sich auf den Weg begeben, der gut tut, dessen Ziel richtig erscheint.

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