Aufgefallen ist mir die Katze, weil sie wirklich lange Zeit ihren Posten vor dem Gullydeckel nicht verlassen hat. Offensichtlich wartete sie auf Mäuse, die ihren Appetit oder oder ihren Jagdtrieb stillen.
Sie schaute immer mal wieder in den Untergrund, wartete, lauschte und lauerte.
Solange ich sie beobachten konnte, war ihre Geduld nicht vom Erfolg gekrönt. Jammern auf hohem Niveau, zuhause wartet sicherlich eine große Portion “Felix” auf den wilden Jäger.
In meiner früheren Wohnung hatte die Katze des Nachbarn einen Narren an mir gefressen und legte mir immer tote Mäuse auf die Fußmatte vor der Wohnungstür. Ich war geschmeichelt, dass sie ihren Jagderfolg so brüderlich mit mir teilte.
Unangenehm wurde es nur, wenn sie mir auch in der Nacht ein Mäuschen auf die Matte legte und ich morgens im Dunkeln die Wohnung verließ, um zur Arbeit zu gehen. Wenn mein Tritt dann besonders weich war, habe ich auf einer Maus gestanden.
Trotzdem ist es schön, von einer Katze begrüßt zu werden. Ihre Zuneigung macht einem das Herz ganz groß und wenn sie sich dann dauernd an meinen Beinen reibt, markiert sie mich wohl, damit jede andere Katze weiß, dass ich ganz alleine ihr gehöre.