Bahnhofsplauderei “Der Marlboro Mann”

Wer den Darmstädter Hauptbahnhof noch aus früheren Jahren kennt, kennt auch ihn: den Marlboro-Mann.  (Wer ihn größer sehen möchte, braucht nur auf das Bild zu klicken.)

Wir hatten in unserer Familie kein Auto. Unsere Reisen begannen und endeten deshalb immer am Bahnhof. Und da stand er – wie ein stiller Wächter. Für mich als Kind war er der Erste, der uns begrüßte, wenn wir heimkehrten.

„Ihr seid endlich wieder daheim“, schien er zu sagen. „Ich bin es, der Marlboro-Mann. Mein Pferd habe ich längst abgesattelt, den Sattel bringe ich nur noch in den Stall, dann gehen wir zusammen heim.“

Diese Botschaft habe ich damals ganz fest geglaubt.

Er war während meiner ganzen Kindheit dort – ein vertrauter Begleiter, so selbstverständlich wie die Anzeigetafeln und die Schaffner in ihren Uniformen. Später kam an seinem Fußende noch der mahnende Hinweis auf die Gefahren des Rauchens hinzu, doch das änderte nichts an seiner stillen Verlässlichkeit.

Irgendwann aber verschwand er. Leise, fast unbemerkt, den strengeren Werberegeln oder einem neuen Konzept zum Opfer gefallen. Zurück blieb nur eine leere Fläche – und die Erinnerung an jenen Cowboy, der mich immer nach Hause gebracht hat.

Selbst Wikipedia weiß einiges über ihn zu berichten:

Der Marlboro Man (eingedeutscht auch Marlboro-Mann) ist eine fiktive Werbefigur der Zigaretten­marke Marlboro. Er gehört, neben weiteren fiktiven Markenmaskottchen wie z. B. Ronald McDonald, zu den weltweit bekanntesten Werbefiguren.

Das Konzept und die Idee der Werbung, in der ein oder mehrere Cowboys in der Wildnis ihre Pflicht erfüllen und nichts außer einer Zigarette mit sich führen, wurde 1954 von Leo Burnett entwickelt. Die Werbefigur sollte durch die Spots Männlichkeit, Kraft und einen unabhängigen Lebensstil vermitteln und letztendlich den Zuschauer zum Kauf von Marlboro-Zigaretten animieren.

Die Marke galt vorher als eher weiblich konnotiert und wurde mit der Werbekampagne auch bei Männern populär, Frauen ließen sich aber nicht davon abschrecken.

Die Darsteller des Marlboro Man, die ihn auf Plakaten und in den im Fernsehen und vor Kinofilmen gesendeten Spots verkörperten, waren unter anderem Charlie Conerly (Quarterback der New York Giants) als erster Marlboro Man, aber auch Schauspieler und Modelswie Brad Johnson oder Darrell Winfield (1929–2015).

Der berühmteste Darsteller war wohl Wayne McLaren, der diese Figur 1976 in einer Werbekampagne spielte. Nach langjährigem und starkem Zigarettenkonsum starb er 1992 im Alter von 51 Jahren an Lungenkrebs.

Bereits 1987 war der Darsteller David Millar an einem Lungenemphysem gestorben. 1995 starb der Schauspieler und Marlboro Man David McLean an den Folgen des Rauchens.  

Eric Lawson, Darsteller in Anzeigen zwischen 1978 und 1981, starb am 10. Januar 2014 im Alter von 72 Jahren an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung.

Der Marlboro-Mann ist mit wechselnden Darstellern noch immer die Hauptfigur der Marlboro-Werbespots, die mittlerweile in Deutschland nur noch in Kinos gezeigt werden dürfen und zwar nur dann, wenn der gezeigte Hauptfilm eine Altersbeschränkung von über 18 Jahren hat.

Die Figur des Marlboro Man wurde (und wird) aufgrund ihres klischeehaften und übertrieben machohaften Auftretens schon unzählige Male parodiert. Auch war und ist sie Zielscheibe politischer Kritik, besonders durch Welt-Gesundheitsorganisationen. Diese kritisieren vor allem, dass die Figur des Marlboro Man besonders Teenagern falsche Werte von Männlichkeit und „Coolness“ vermittle und nebenbei zum gesteigerten Zigarettenkonsum verleite.

Textauszug aus Wikipedia  -Die freie Enzyklopädie- 

Wer noch etwas  zum Thema Rauchen lesen mag, findet hier mehr in meinem Beitrag “Wie bringt man sich das Rauchen bei ?”

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